Hantavirus

Impfpräventabel: Nein

Hantaviren verursachen in Abhängigkeit vom Virustyp verschiedene Krankheitsbilder. In Deutschland sowie in West-, Nord-und Mitteleuropa verläuft die Hantavirus-Infektion meist als milde Form eines hämorrhagischen Fiebers mit Nierenbeteiligung. Viele Infektionen bleiben asymptomatisch und somit unerkannt.
In den USA kommt es häufiger zu einer Lungenbeteiligung mit manchmal schwerer Atemnot. Hantaviren gehören zu einer Gruppe von Viren, deren Reservoir gesunde Nagetiere sind. In Nordamerika sind bestimmte Mäuse und Ratten (deer mouse, white footed mouse, rice rat und cotton rat) die wichtigsten Überträger.
Menschen stecken sich an, wenn sie Hantaviren einatmen. Das kann passieren, wenn Urin oder Kot der Tiere im Staub aufgewirbelt wird. Die Viren können auch als Schmierinfektion in den Körper gelangen, wenn man sich z. B. die Augen mit Händen reibt, die zuvor mit Ausscheidungen von Reservoirtieren in Kontakt waren. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Die Inkubationszeit für Hantavirus-Erkrankungen beträgt meist zwischen 1 bis 5 Wochen. Erste Symptome sind: abrupt einsetzendes Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf-und Muskelschmerzen. Gefährlich wird es, wenn sich das in Nord-und Südamerika Hantavirus-induzierte pulmonale Syndrom (HPS) mit schwerer Atemnot entwickelt. In Europa kommt es eher selten zu schweren Verläufen mit oberflächlichen oder tiefen inneren Blutungen und zu Nierenbeteiligung, die manchmal eine Dialyse erfordert. Wenn der Verdacht auf eine Hantavirus-Erkrankung besteht, klärt eine serologische Blutuntersuchung die Diagnose.
Hantavirus-Erkrankungen sind in Deutschland meldepflichtig.

Kontakt vermeiden